Die Edelherren von Depenau und die Burg Depenau
Das Rittergeschlecht Derer von Depenau ist urkundlich seit dem 11. Jahrhundert bekannt. Sie gehörten zum altsächsischen Adel, waren reich begütert und hoch anerkannt.
Unter Dietrich von Depenau befanden sich drei Burgen im Familienbesitz, darauf verweist sein Familienwappen mit den drei mittelalterlichen Eisenhüten. Eine davon, die Burg Depenau (Tiefe Aue), stand in einer Aueschleife zwischen Steinwedel und Burgdorf und gehörte bereits 1145 zum Familienbesitz.
Sie war vermutlich ihr Hauptwohnsitz und verlieh dem Geschlecht seinen Namen.
Dietrich von Depenau war ein streitbarer und unbequemer Mann, der mit seinem obersten Herrn, dem Hildesheimer Bischof um Machtbefugnisse stritt.
Er wurde exkommuniziert, mit Kirchenstrafe belegt und des Landes verwiesen.
Mit seinen Söhnen Heinrich und Vollrad zog er im Jahr 1235 ins Ordensland nach Westpreußen und gründete dort das Kirchdorf Tiefenau. Von seinem ältesten Sohn Dietrich ist nichts mehr bekannt. Das Geschlecht derer von Depenau erlosch mit dem Tod Vollrads im Jahr 1283.
Die Depenauer Burg, zu der Zeit aus zwei Gebäudekomplexen bestehend, wurde 1226 von Bischof Conrad in Hildesheim für 60 Mark gekauft. Mit der Weiterverlehnung an Die von Escherde und Die von Goslar wurde die Burg zu einem militärischen Stützpunkt erhoben. Doch die strategische Forderung, den gefährdeten Norden zu festigen, ging nicht auf.
Wieder verkauft an die Hildesheimer Bischöfe, gaben diese die Burg auf.
Wahrscheinlich verfiel die Burg spätestens während der Hildesheimer Stiftsfehde 1519-1521.
(exkommuniziert : Ausschluss aus der Gemeinschaft der Gläubigen)