Die älteste Mühle stand hier nördlich des Dorfes direkt an der Aue, wird heute noch (zum Teil umgebaut) als Wohnhaus genutzt. Durch die Flussbegradigung 1974 steht es heute allerdings weit abseits davon.
Diese ´Wassermühle´ im Paradiesweg 1 wird erstmals 1589 erwähnt. Sie erinnert an das Geschlecht der Edelherren von Depenau, denen die Mühle mit 35 Morgen Land gehörte. Neben dem Kornmahlen (Roggen für Brot) diente die Wassermühle dem Walken (Walken= stampfen von gewebtem Tuch) und der Ölgewinnung.
Hinter der Mühle gab es eine Behelfsbrücke über die Aue, wo das Stauwehr gewesen sein muss. Mitte des 18. Jahrhunderts verstummte das Klappern der Mühle. Der fortwährende Pächterwechsel lässt vermuten, dass mit dem Mühlenbetrieb an dieser abgelegenen Stelle die Lebensbedürfnisse nicht mehr befriedigt werden konnten.
Später fand man bei Flussräumungsarbeiten Reste des Mühlengrundwerks. Im Archiv des Steinwedeler Heimatvereins gibt es Unterlagen über einige Pächter/Besitzer und deren Familien.
